Zwischen dem Deutschen Feuerwehrverband und dem THW besteht seit Mai 2001 eine Kooperationsvereinbarung, die ständig weiterentwickelt und intensiviert wurde. Neben dem Retten von Verschütteten und Bergen von Sachwerten - den Kernaufgaben des THW - unterstützen die Fachgruppen der Einsatzorganisation des Bundes die Feuerwehren unter anderem durch:
- Elektroversorgung und Beleuchtung von Einsatzstellen
- Orten verschütteter Personen
- Beräumen von Einsatzstellen
- Sprengungen
- Retten und Bergen aus Wassergefahren und Bekämpfung von Hochwasser
- Beseitigung von Wasserschäden
- Wiederherstellung der Infrastruktur
Wer führt den Einsatz?
Im Einsatzfall werden die THW-Einheiten grundsätzlich der örtlichen Einsatzleitung unterstellt und erhalten von dieser ihre Einsatzaufträge. In der Regel obliegt die Einsatzleitung der Feuerwehr. Im Rahmen der Führungsorganisation des Bedarfsträgers kann die Einsatzleitung Einsatzabschnitte oder Untereinsatzabschnitte bilden. Wenn in diesen überwiegend THW-Kräfte eingesetzt werden, kann das THW beauftragt werden, diese Einsatzabschnitte/Untereinsatzabschnitte zu führen. Dies erfolgt durch eine THW-Führungsstelle. Amtshilfeersuchen können an jede Ebene des THW (Ortsbeauftragter, Landesbeauftragter/Geschäftsführer, THW-Leitung) gerichtet werden. Das THW leitet intern diese Anforderungen an die jeweils zuständige Ebene weiter. Die Bundesanstalt THW entscheidet aufgrund der Anforderung im Rahmen ihrer verfügbaren Möglichkeiten über Art und Umfang des THW-Einsatzes.
Fachliche Abgrenzung
Feuerwehren und andere Organisationen verfügen über örtlich unterschiedliche Möglichkeiten. Dementsprechend ist auch der Bedarf an Unterstützung durch das THW regional unterschiedlich. Ein typisches Arbeitsfeld des THW liegt vor, wenn mit umfangreicher technischer Ausstattung gearbeitet werden muss oder absehbar ist, dass die Arbeit mit technischen Mitteln längere Zeit in Anspruch nehmen wird. Das THW wird in der Regel angefordert, wenn andere Organisationen wie die Feuerwehr bereits im Einsatz sind. Wegen seiner weitaus geringeren Einsatzhäufigkeit muss es aber auch nicht so schnell wieder für den nächsten Notfall bereitstehen wie beispielsweise die Feuerwehr. Genau deswegen hat das THW im Einsatz einen langen Atem. Erfahrungsgemäß übertragen Gefahrenabwehrbehörden oder andere Stellen dem THW oft fachlich oder räumlich abgeschlossene Aufgaben, die es hinsichtlich Führung, Taktik, Technik und Logistik eigenständig löst. Dabei setzt das THW in kleineren wie in Großschadenslagen sein Potenzial angepasst an die Führungsstruktur des Bedarfsträgers ein.