Johannes Anger gehört seit fast zehn Jahren ehrenamtlich zum THW. Der 29-jährige ist im Ortsverband Burg Gruppenführer der 1. Bergungsgruppe und hat schon viele Einsätze miterlebt. Beim Hochwasser 2013 koordinierte er in Burg die THW-Einsatzkräfte in der Region. Er qualifizierte sich für die Auslandstätigkeit an der THW-Bundesschule und half auch beim SEEWA-Einsatz 2010 in Haiti.
In Nepal unterstützen THW-Kräfte neben der Wasseraufbereitung auch als Koordinierungs- und Logistikexperten die Arbeit des Welternährungsprogramms (WFP) und des EU-Koordinierungsteams. Sie kümmern sich um Landegenehmigungen, fertigen Hilfsgüter ab und helfen bei der Koordinierung der internationalen Hilfe. Zudem unterstützt das THW die Koordinierungsmaßnahmen der deutschen Botschaft.
Das Technische Hilfswerk (THW) hat in Nepal bisher eine halbe Million Liter Wasser an die Bevölkerung abgegeben. „Unsere Trinkwasserfachleute haben einmal mehr bewiesen, dass sie schnell und weltweit Hilfe leisten können. Mit dem Trinkwasser tragen sie im Katastrophengebiet dazu bei, das Leid der vom Erdbeben Betroffenen zu mildern“, sagte THW-Präsident Albrecht Broemme. Das THW war die erste Organisation aus Europa, die mit der Aufbereitung und Verteilung von Wasser begann. Nach dem Erdbeben herrscht insbesondere in Kathmandu ein akuter Mangel an sauberem Wasser. Mit zwei mobilen Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung leistet das THW im Auftrag der Bundesregierung einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Betroffenen. Innerhalb kürzester Zeit konnten die Anlagen in Betrieb genommen, die Wasserqualität nach Standards der Weltgesundheitsorganisation getestet und das lebensnotwendige Trinkwasser an die Bevölkerung abgegeben werden. Das Wasser wird sowohl direkt von der Bevölkerung an der Einsatzstelle abgeholt als auch mit Tankwagen an zahlreiche Ausgabestellen in Kathmandu transportiert. Zu den angefahrenen Punkten gehören unter anderem ein Krankenhaus und mehrere Camps, die als Notunterkünfte dienen.
Die Qualität des Trinkwassers überprüfen die Einsatzkräfte kontinuierlich in einem mobilen Labor des THW. Mit beiden Anlagen bereitet das THW bis zu 10.000 Liter Wasser in der Stunde auf und kann damit bis zu 30.000 Menschen versorgen.