Das Einsatz-Gerüst-System (EGS) hat mittlerweile Einzug in fast alle Ortsverbände gefunden und ist somit eine wesentliche Kernkompetenz der Bergungsgruppen des THW, die damit einzeln oder im großen Verbund auf eine Vielzahl von Einsatzszenarien anwendbar und in der Größe sehr stark skalierbar sind.
Mit dem EGS können z.B. Wandabstützung für angeschlagene Gebäude, Rettungstürme, Hochwasserstege oder sogar Gleiswagen für den Transport von Verletzten und Material auf schwer zugänglichen Bahnstrecken gebaut werden.
Auf diese und andere Einsatzszenarien bereiteten sich die Helferinnen und Helfer des THW Burg am 01.03.2014 vor.
Mit Hilfe des EGS war es dieses Mal Aufgabe, eine freitragende Behelfsbrücke von neun Metern Länge zu erstellen. In diesem Fall wurde die Konstruktion zunächst mit einem mitgeführten Wasserbehälter beschwert, so konnte der Steg bis auf die andere Grabenseite weitergebaut werden, ohne diese selbst betreten zu müssen.
Beide Bergungsgruppen des THW Burg trainierten gemeinsam den Umgang mit dem EGS im Mündungsbereich der Ihle in den Elbe-Havel-Kanal. Im Einsatzfall müssen die Handgriffe sitzen und die Leistungsfähigkeit des Materials und somit der Konstruktion korrekt eingeschätzt werden.
Unter der Leitung des Gruppenführers Johannes Anger lernten insbesondere die neuen Helferinnen und Helfer aus den beiden Bergungsgruppen die Einsatzmöglichkeiten und auch die Grenzen des Systems kennen. Neben einer fachlich korrekten Montage der einzelnen Bauteile wird sehr großen Wert auf die Eigensicherung der Helferinnen und Helfer bei den Arbeiten am und auf dem Gerüstsystem gelegt. Je nach Konstruktion können die Einsatzkräfte in Höhen von bis zu acht Metern arbeiten. Eine Absturzsicherung ist hier zwingend vorgeschrieben und erforderlich.