Mit doppelter Sicherung über dem Boden

THW-Ortsverband Burg übte im Hochseilgarten Friedensau

David Borkowitz (l.) und Mirko Eichelmann (r.)

Personen zu retten, will gelernt sein. Deshalb übte die Bergungsgruppe des Technischen Hilfswerkes (THW) Burg am Sonnabend erstmals im Hochseilgarten von Friedensau.

"Bianca, kann ich den Karabiner lösen?", fragt Peter. "Ja, du kannst", antwortet Bianca und lässt Peter nicht aus den Augen. Warum wohl diese Absprache? Die beiden Ausbilder erklären es den acht Mitgliedern der Bergungsgruppe des THW ganz genau: "Bei jedem Schritt muss man sich mit seinem Partner verständigen. Das gehört zur Sicherheit dazu." Genau so wie eine umfangreiche Belehrung, bevor es auf den 13 Meter hohen Holzturm geht.

Oben wartet Bianca. Die Studentin für Soziale Arbeit hat mit ihrem Kommilitonen Peter eine Trainerausbildung absolviert; sie kennt den 2005 eingeweihten Hochseilgarten bestens und kann bei jedem Schwierigkeitsgrad ein beachtliches Tempo vorlegen. Und während die ersten jungen Leute die noch einfache Klettertour absolviert haben, rückt Gruppenführer Johannes Anger seine Gurte noch einmal fest. "Wir haben uns alle auf diesen Ausbildungstag gefreut. Für die praktische Arbeit können wir eben einiges dazu lernen", meint der 24-Jährige. Der gebürtige Burger studiert Wasserwirtschaft und fühlt sich beim THW wohl. Umsonst seien solche Übungen keinesfalls, versichert er. Erst vor zwei Wochen waren THW-Mitglieder aus Burg bei Bernburg im Einsatz, um Dächer zu sichern, zu Weihnachten musste ein Dach vom Waschmittelwerk Genthin vom Schnee befreit werden.

Johannes ist an der Reihe und macht sich auf den Weg in luftige Höhen. Derweil wird es für andere Kameraden schon komplizierter. David Borkowitz und Mirko Eichelmann machen schon einen routinierten Eindruck. Ein Seil, mit Holzpfählen bestückt, muss überwunden werden. Eine ziemlich wackelige Angelegenheit. Die Männer sind zwar doppelt gesichert, doch wer das Gleichgewicht verliert, hängt schnell in den Seilen. "Das ist ja cool", ruft David und müht sich redlich.

So nach und nach führen Bianca und Peter die Berger vom THW zu den anderen Stationen. Die Burger Gruppe macht so schnell Bekanntschaft mit den zwölf Übungen, die allein der Hochseilparcours umfasst.

Am Abend sind alle zufrieden. Der Tag war gelungen. Tenor: Ängste überwinden, die Kommunikation untereinander fördern, den Teamgeist neu beleben - das könne für den Ernstfall nur gut sein, "wenn jeder gefordert wird".

Quelle: Volksstimme vom 10.10.2011


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